Presseberichte Gaudete 2005
Konzertdetails
Vocalensemble singt Freude herbei
Chor bietet unter dem Motto „Gaudete“ in der Versöhnungskirche eine weihnachtliche Auswahl von Liedern verschiedener Epochen und Stilrichtungen – Preis für Frauenchor
Rüsselsheimer Echo vom 20.12.2005
Vom sechzehnten Jahrhundert bis zur Moderne reichte das Repertoire, das das Vocalensemble Rüsselsheim bei seinem Adventssingen in der mit fast 300 Hörern voll besetzten evangelischen Versöhnungskirche in Haßloch-Nord vortrug. Unter dem Motto „Gaudete“ (Freuet Euch) hatte Chorleiter Stefan Speyer ein anspruchsvolles Programm für den fünfunddreißigköpfigen gemischten Chor zusammengestellt.
Freuen konnte sich das Publikum nicht nur im Stillen, denn bei mehreren Liedern bezogen die Sängerinnen und Sänger die Gemeinde in den Ablauf ein und stimmten auf die frohe Zeit der Weihnacht ein. Aus der Spätromantik bot das Vocalensemble von Josef Gabriel Rheinberger die Sätze „Ad te levavi“ und „Universi“ dar, von Johannes Brahms „Regina Coeli“. Hier trat die Formation als reiner Frauenchor mit den Solistinnen Sabine Sitter und Dagmar Ziegert-Bauernfeind auf, der für den Sparkassen-Wettbewerb gebildet worden war, bei dem der Chor zu den Siegern zählte. „Aber wir wollen auf die Männer nicht verzichten“, hatte Vorsitzende Tina Kutschinski bei der Begrüßung versichert.
Durch das Programm führte Chorleiter Stefan Speyer, dessen Dirigat von exakten, klaren Anzeigen gekennzeichnet war. Ein Block mit moderner englischer Literatur wurde teils am Klavier von Eveline Casteal und teils an der Orgel von Jo Meltke begleitet. Hier standen die Stücke von Jo Rutter „Child in a Manger“ und „A Gaelic Blessing“ neben denen von David und Jane Thomas „There’s a Light in the Dark“ und von Jody W. Lindh „Come, let us sing to the Lord“ im Mittelpunkt.
Mit einer Reihe von Spirituals, Gospels und popartigen Songs, die der Chor auch immer wieder gerne singt, wie Chorleiter Speyer die Zuhörer wissen ließ, beendete das Vocalensemble sein Konzert und gab sich dabei der Musik entsprechend zunehmend bewegt.
Bei dem Satz „Mary had a Baby“ von Robert Scandrett übernahm Stefan Speyer den männlichen Solopart und Yvette Jeasen den weiblichen. Sie überzeugte schon als Solistin beim Eingangsstück „Gaudete“. Sabine Sitter war erneut Solistin bei dem bekannten „Make Love, not War“ von L. Mayrhofer. „Clap Hands“ von Lee und Wagner wurde wieder in einer Bearbeitung von Stefan Speyer geboten.
Einen der gesanglichen Höhepunkte bildete das Schlussstück „Hark! The Herold Angels sing“. Zu diesem alten schottischen Lied hatte Felix Mendelssohn Bartholdy einen Satz komponiert, der die Stärken des Chors deutlich werden, ihn seine Dynamik verspüren und die Klangfarben entfalten ließ.
Langer Applaus quittierte die großartige Leistung des Chors und zeigte, dass das Motto „Freuet Euch“ auf die Besucher übergesprungen war. Die konnten es mit dem „O du fröhliche“ in den Ohren mit nach Hause nehmen.
Das „Vocalensemble“ lässt der Passivität keine Chance
Adventssingen in der evangelischen Versöhnungsgemeinde Haßloch-Nord / Chorleiter Stefan Speyer präsentiert breit gefächertes Programm
Main-Spitze vom 20.12.2005
Zum Adventssingen hatte das „Vocalensemble Rüsselsheim“ auch in diesem Jahr wieder in die evangelische Versöhnungsgemeinde eingeladen, wo es mit Liedern aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen weihnachtliche Stimmung aufsteigen ließ. Die Leitung des Konzertes lag in den Händen von Stefan Speyer.
Der gemischte Chor eröffnete das Programm mit „Gaudete“ aus den „Piae Cantiones“, daran schlossen die Frauen „Cantemus!“ von Lajos Bárdos an. Das Publikum hatte gar keine Chance, sich nur in Passivität zu üben, da mehrere Titel, etwa „Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich“ oder „Der Morgenstern ist aufgedrungen“, mittels seiner Unterstützung zur vollen Klangentfaltung gebracht wurden. Teilweise begleitete Jo Meltke das Vocalensemble an der Orgel, mitunter übernahm diesen Part Eveline Casteal am Klavier. Titel aus der Spätromantik – die Adventsmotette „Ad te levavi“ und „Universi“ von Josef Gabriel Rheinberger sowie „Regina coeli“ von Johannes Brahms – verbreiteten geistliche Inhalte.
Moderne englische Chormusik fehlte nicht: John Rutter, einer der Lieblingskomponisten des „Vocalensembles“, war mit „Child in manger“ und „A Gaelic Blessing“ vertreten. Die Stunde der Spirituals und Gospels schlug ebenso. Ein Gospel eher traditioneller Art war mit „Mary had a Baby“ als Wechselgesang zwischen Solo und Chor ins Programm eingebunden, „It´s a birthday“ war wie zwei weitere Stücke eher der Popmusik verhaftet. Mit dem Weihnachtsklassiker „O du fröhliche“ sandten die Sängerinnen und Sänger das vielköpfige Publikum nach Hause in den vierten Advent.